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Hochschlafen spart Bürgergeld

Pias Potpourri vom Oktober 2024

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Ach, was für ein spektakulärer Monat! Er bot Großereignisse in einmaliger Kombination, unvergessliche Anblicke. Na gut, nicht auf Erden, da ist mittlerweile Hopfen und Malz verloren – erst recht nach dem Oktoberfest. Aber zumindest am Firmament.

Denn Komet „Tschuchinshan-Atlas“ ließ sich  blicken – bevor er sich nun für die nächsten 80 000 Jahre wieder in den hinteren Ecken des Alls verkrümelt. Selbst Geduldige müssen da erkennen: Das ist noch länger als die gefühlte Dauer eines Arbeitslebens.

Polarlichter und Supermond erstrahlten ebenfalls am Himmel – jedenfalls theoretisch. Meistens verhielt es sich wie mit den Errungenschaften der Ampel-Koalition: Alles ist angeblich da, wird aber im entscheidenden Augenblick von Wolken verdeckt. Das gilt auch für das Sternbild „Großes Sicherheitspaket“, das nicht zu sehen war. Da blockierte wohl das Bundesratsteleskop.

Dafür gab es eine Art Himmelsleuchten am Projekthorizont: Langzeitarbeitslose sollen für die Arbeitsaufnahme 1000 Euro bekommen. Eine tolle Idee. Vielleicht gibt es auch bald Prämien für die Einhaltung von Gesetzen oder der Schulpflicht! Und die Finanzierung ist  galaktisch gut, denn sie steht in den Sternen.

Manche Himmelsphänomene  bleiben indes noch unklar – und die Nobelpreisträger helfen nicht weiter. Warum verglühte Meteor Kevin Kühnert? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Testflug von Musks Starship und dem rätselhaften Verschwinden des US-Satelliten Intelsat? Ist da oben schon Chat E.T. am Werk, der irre Verwandte von Chat GBT?

Und wann endlich greift eine Himmelsmacht ein, damit sich Erbschleichen wieder lohnt? Es ist doch schockierend, dass die sechste Ehefrau von Unternehmer „Mörtel“ Lugner so kurz nach seinem Tod bereits wieder in seiner Firma gekündigt wurde. Das darf nicht sein. Denn wie Finanzminister Christian Lindner gleich erkennen würde: Hochschlafen spart Bürgergeld!

Der Tod allerdings als letztes Hochschlafen in den Himmel ist keinesfalls gemeint – das muss wohl in einem Monat klargestellt werden, in dem nicht nur das Laub von den Bäumen fiel, sondern auch One-Direction-Sänger Liam Payne vom Balkon und der russische Oligarch Michail Rogatschow aus einem Hochhaus.

Nein, fürs irdische Glück ist es ratsamer, unten zu bleiben, hochzuschauen – und sich mental darauf vorzubereiten, dass es dort bald noch mehr zu sehen gibt. Will doch Bayern Ende 2025 eigene Satelliten ins All schicken. Das verheißt großen Fortschritt auf der Suche nach intelligentem Leben in fremden Welten außerhalb unserer Vorstellungskraft! Denn die Satellitenkameras richten sich auf Bayern selbst.

 

 
 
 

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