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Die Krisen baumeln lassen

Potpourri Dezember 2022



Möchten Sie beim allgemeinen Schimpfen auf 2022 noch mal nachtreten? Oder sich rüsten für 2023? Hier geht beides gleichzeitig! Denn wenn Sie aus dem Dezember die richtigen Schlüsse ziehen, lassen sich die guten Vorsätze für das neue Jahr perfekt unterfüttern:

Mehr für die Umwelt tun: Leider gibt es selbst in Brüssel schwere Umweltsünden. Wurden doch Bestechungsgelder an EU-Politikerin Eva Kaili dort tatsächlich in Plastiktüten gesteckt! Wer die Natur bewahren will, nimmt dafür einen Jutesack oder eine wiederverwendbare Geldbox aus nachwachsendem Zins-Bambus.

Nicht am Althergebrachten kleben: Wie kann es sein, dass sich Klimademonstranten mit Klebstoff an den Asphalt pappen müssen, den andere nicht mal schnüffeln würden? Würden Forscher ihnen Gecko-Gene einpflanzen, könnten sie stattdessen Wände hochklettern – das schafft Aufmerksamkeit, aber der Straßenverkehr wäre ungestört.

Energie sparen: Die Bundeswehr macht es mit dem „Puma“ vor: Nur ein stehender Panzer hat einen vorbildlichen Energieverbrauch. Logische Weiterentwicklung wäre ein E-Panzer, der am Einsatzort drei Tage lang an einer Steckdose aufgeladen werden muss. Das entschleunigt die oft hektischen Kampfhandlungen– manchmal sogar bis zur ewigen Ruhe, die besonders viel Energie spart.

Auf den Körper achten: Kaum jemand blickt durch, welches Virus angesagt ist. Corona hat Konkurrenz durch Grippe und RS-Virus bekommen – und bei den neuen Varianten aus China gibt es noch Lieferprobleme. Da hilft nur eine Faustregel: Wenn man über 63 ist und nach kurzem Selbsttest noch lebt, auf jeden Fall weiter zur Arbeit gehen. Denn sonst ist da niemand mehr, und Sterben gilt bald als unzulässiger Vorruhestand.

Gelassenheit lernen: Nirgendwo besser als beim Zugfahren kann der Fahrgast Ziele und Zeit loslassen – die Bahn ist unpünktlicher denn je. Vielleicht müsste sie statt des verschobenen 49-Euro-Tickets das 49-Minuten-Ticket einführen. Dann gelten Verspätungen bis zu 49 Minuten als pünktlich.

Glücklich werden: Ach, wer möchte das nicht. Einfach mal die Krisen baumeln lassen, Süßes essen, bis der ernährungspolitische Warntag kommt. Mit sich selbst zufrieden sein, auch wenn man nur so abschneidet wie die deutschen Fußballer bei der WM in Katar. Und das Brechen von guten Vorsätzen der „Zeitenwende“ zuschreiben. Wenn das das Wort des Jahres war, muss der „Zeitenwendehals“ schließlich Trendsetter sein. Und manchen reicht zum Glück vielleicht schon heute die Zeitenwende für Anfänger - früher hieß sie Jahreswechsel.

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