Pias Potpourri vom Februar 2024
Dieser Februar ist so wertvoll, dass er einen Bonus bekommt. Und der ist mehr als verdient! Schließlich hat sich der frühere Wintermonat in Richtung Frühling weiterqualifiziert. Das zeigt, positiv gedacht, die im Arbeitsleben so oft geforderte Veränderungskompetenz. Da war der Februar mit den wärmsten Temperaturen etwas übereifrig, er ist aber keinesfalls ein „Low Performer“ - oder wie ein Minderleister in Sachen Frühling wohl hieße: „Snow Performer“.
Zudem brachte er neue Denkanstöße. So zeichnete sich bei der Cannabis-Freigabe ab, dass Bürokratie nicht das Problem, sondern die Lösung ist. Denn wenn genügend absurde Regelungen eingebaut werden, weiß am Ende niemand mehr: Ist etwas erlaubt, aber praktisch unmöglich? Oder verboten, wird aber nicht kontrolliert? Damit sind alle unzufrieden– das schafft Gemeinsamkeiten.
Auch für Europa gab es tolle Beiträge: Ursula von der Leyen, Isaak und vielleicht eine eigene Atombombe. Allerdings könnten Synergien besser genutzt werden. Schließlich sang die CDU-Politikerin als Kind mit der „Albrecht Familie“, da könnte sie als EU-Kommissionspräsidentin beim Eurovision Song Contest (ESC) antreten – ohne lästigen Vorentscheid oder wie es beim Democracy Long Contest heißt: Wahl.
So aber tritt nun Isaak im Finale an mit „Always on the run“. Vielleicht wäre Ex-Terroristin Daniela Klette, die nach 30 Jahren gefasst wurde, mit der deutschen Version „Immer auf der Flucht“ überzeugender gewesen, aber da war der Vorentscheid leider vorbei.
Ausgeschöpft scheint das Potenzial allerdings nicht. Könnten doch viele deutsche ESC-Beiträge angesichts ihrer abschreckenden Wirkung als akustische Kriegswaffe eingesetzt werden – und Vorschläge wie Bodentruppen und Atombombe alt aussehen lassen. Zumal eine Atombombe bestimmt erst Bio-Siegel, Tierwohl-Plakette, TÜV und Parkausweis braucht.
Und warum das alles? Die USA sind schuld. Bei den Vorwahlen zeichnete sich ab, dass die Präsidentschaftswahl ein Kampf zwischen Diktatur und Demenz wird. Allerdings muss das keine Spaltung bedeuten. Diktatur und Demenz könnten sich auch in der Person von Donald Trump vereinen. Er sieht sich nämlich als amerikanischen Alexej Nawalny, hat jedoch offenbar vergessen, dass er erstens kein Kreml-Kritiker ist und zweitens noch lebt.
Aber bestimmt kommt bald der lang erwartete Moment, in dem ein Komiker sich dazu bekennt, dass er Trump nur spielt. Vermutlich geschieht das allerdings nicht am 29. Februar eines Schaltjahres, sondern erst am 30. Februar eines Schalkjahres.
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